Die ursprünglich am 07.10. vorgesehene Tageswanderung auf dem Sebastian-Blau-Weg muss verschoben werden. Sie findet nun am 21.10.18 statt. Näheres wird noch bekannt gegeben.
Archiv des Autors: ogredakteur1baltmannsweiler
Tageswanderung im Bottwartal 16.09.2018
Wandern durch Wälder und Weinberge
Beeindruckend stand sie da – die Burg Hohenbeilstein, zu der eine mächtige Mauer aus dem Ort heraus zur Burg hinaufführt. Dort oben, am Parkplatz der Burg, starteten die 30 Teilnehmer zur Herbstwanderung der OG Baltmannsweiler. Der Himmel war blank geputzt und die Sonne meinte es schon gut beim Aufstieg durch die Weinberge auf den Wartkopf. Rasch strebte man deshalb dem Wald entgegen, in dessen Schatten es angenehmer war. Ein Blick zurück erschloss die gesamte Anlage der staufferschen Burg mit seinen dicken Mauern und Türmchen.Wald und Weingärten wechselten sich nun auf dem weiteren Weg ab. Pralle blaue und weiße Trauben und reifes Obst hingen üppig an Reben und Bäumen. An Abwechslung mangelte es auf dieser Wanderung nicht,denn immer wieder schweifte der Blick hinaus ins weite Land. In der Nähe erhob sich der Wunnenstein, weiter entfernt konnte man das Schloss Stettenfels, das über Untergruppenbach thront, erkennen. Über dem Horizont waren die hohen Schornsteine von Neckarsulm auszumachen. Schon bald erreichte die Gruppe den idyllisch gelegenen Annasee, dessen morastiges Wasser nicht gerade zum Baden einlud. Dagegen kam eine hölzerne Sitzgruppe im Schatten der Bäume gerade recht, um eine ausgiebige Mittagsrast zu machen. Im schon herbstlich gefärbten Wald ging es dann weiter und erst unmittelbar an der Burg Wildeck trat man aus dem angenehmen Schatten heraus in die gleißende Sonne. Die Burg Wildeck beherbergt heute die staatliche Weinbauschule Weinsberg. Nach einem kurzen, steilen Abstieg durch die Reben, ging es gleich wieder bergan, zur Ruine Helfenberg, von der allerdings nur noch die 4 Umfassungsmauern erhalten sind. Über Obstwiesen und Weiden, wo schwarze Angusrinder weideten, schlugen die Wanderer einen weiten Bogen durch die Rebhänge des Wartkopfs bis dann die Gemäuer von Hohenbeilstein wieder in den Blick gerieten. Nur noch wenige Schritte bis zum Parkplatz, wo die von Werner Ganßloser geplante, angenehme und sehr abwechslungsreiche Herbstwanderung leider zu Ende war. wag
In den herbstlichen Weingärten der Burg Wildeck
Rückblick: Am Hohenwittlingensteig zur Schillerhöhle und Wolfsschlucht

Diese Burg wurde ausgangs des 11. Jahrhundert durch Burkhard von Wittlingen erbaut und di

Die Burg war aber eine gute Stelle für die Mittagsrast. Während ein Teil der Wanderer am Fuße der Burg vesperten, rasteteneinige unter der großen Linde im Burghof. Der Regen ließ zum Glück bald wieder nach und gemeinsam genoss man den herrlichen Rundblick vom Burgturm. Zurück am Fuß der Burgmauer, begann ein weiterer spannender Teil der Wanderung. Nach einem kurzen Besuch an der Schillerhöhle, auch als Tulkahöhle aus dem Roman Rulaman bekannt, konnte die Wegbeschaffenheit gut eingeschätzt werden. Alle Teilnehmer sprachen sich dafür aus, trotz Nässe den Durchstieg der Wolfsschlucht zu wagen. Eine gute Entscheidung. Es gab kaum kritische Wegstellen, aber dafür herrliche Eindrücke in dieser dunklen, wildromantischen Schlucht mit den ausgeprägten Sinterterrassen. Es war wenig Wasser im Bach und nach Überqueren der kleinen Steinbrücke konnte das fast trockene Bachbett bequem begangen werden.
Auf der Steinbrücke in der wildromantischen Wolfsschlucht (Foto: W. Groß)
Rückblick vom Mädlesfelsen zum Eckfelsen
Das Wetter war an jenem Sonntag wie geschaffen für eine Wanderung am Albtrauf: nicht zu warm, mal Sonne, mal Schatten spendende Wolken und vor allem trocken von oben.
Zügig ging die Anfahrt auf die Pfullinger Alb zum Wanderparkplatz beim Übersberger Hof. Schnell war der erste der zahlreichen Aussichtspunkte bei dieser Wanderung erreicht. Vom Mädlesfelsen bot sich ein weiter Blick über Pfullingen und Reutlingen, flankiert von der mächtigen Achalm. Nach diesem Auftakt gelangten die Wanderer auf angenehmen Waldpfaden und obstbaumgesäumten Wegen durch Magerwiesen schließlich hinab Richtung Unterhausen. Ein versteckter Pfad führte auf halber Höhe am Hang entlang um den Immenberg und gab den Blick frei auf Schloss Lichtenstein. Überraschend präsentierte sich der Gruppe am Wegesrand eine Orchideenwiese voll mit üppig blühendem Knabenkraut; unterschiedliche Schmetterlingsarten flatterten umher oder präsentierten sich auf einer Blüte mit ausgebreiteten Flügeln den Fotografen. Leider war dieses Idyll rasch passiert. Der folgende Aufstieg nach Holzelfingen kostete bei allen einige Schweißtropfen – die Mittagsrast oben auf einer lauschigen, wie extra für uns frisch gemähten, Wiese hatten sich alle mehr als verdient.
Was anschließend folgte, war eine äußerst eindrucksvolle Passage direkt am Albtrauf entlang. Vom Triebfelsen über Ruine Greifenstein und Eckfelsen reihte sich ein fulminanter Ausblick an den nächsten. Schließlich war über Göllesberg und den Segelflugplatz wieder der Ausgangspunkt erreicht, wo eine sehr schöne und lohnende Wanderung mit einer gemeinsamen Einkehr ihren Abschluss fand. Dem Wanderführer sei dafür ein herzliches Dankeschön
Ganztägige Radausfahrt des Radeltreff
Genau zum Sommeranfang kamen 9 Radler zusammen, um den Tag auf dem Rad zu verbringen. Die ersten Kilometer führten entlang der Schurwaldhöhe nach Schlichten, um dann in rasanter Abfahrt auf der alten Verbindungsstraße Winterbach zu erreichen. Über Weiler und Schorndorf, vorbei an architektonischen „Schmankerln“ bog man dann bei Haubersbronn ins Wieslauftal ein. In leichter Berg- und Talfahrt, unterbrochen von einer kurzen Rast, kam dann die erste Herausforderung – der Übergang nach Oppelsbohm. Auf dem Rad und auch zu Fuß war der Kamm bald erreicht und eine längere Abfahrt stand bevor. Leider hat sich hier ein Teilnehmer aus der Gruppe verabschiedet, weil er wegen wichtiger Termine die Tour abkürzen musste. Zu acht ging‘s dann weiter hinunter zum Buchenbach, in dessen schattiger Talaue der Radweg bis Winnenden führte. Hier lernten wir den größten Feind der Radler, starken Gegenwind, kennen. In der Fußgängerzone von Winnenden, mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, war dann nur noch Schieben erlaubt, aber nach wenigen Metern erreichte man den historischen Gasthof, in dem heute die Steak- und Schnitzelmeisterei beherbergt ist. Nachdem die Wirtin davon überzeugt wurde, trotz des heftigen Windes einen großen Sonnenschirm im Biergarten zu öffnen, stand einer ausgiebigen Mittagspause nichts mehr im Wege. Als es an die zweite Etappe ging, ließ der Wind nicht nach und blies auch weiterhin für uns aus der falschen Richtung. Zwischen Wiesen und Felder, durch Schwaikheim und vorbei an Hohenacker, waren dann bald die ersten Häuser von Remseck erreicht. Von der Höhe ging‘s steil hinunter an die Rems. Ein kleiner Abstecher zu deren Mündung in den Neckar musste sein, bevor es dann endgültig zurück nach Waiblingen ging. Der vermeintlich ebene Weg an der Rems entlang hatte es allerdings auch in sich. Zum Glück gab es hier keinen Gegenwind mehr und bald schon rollten die Radler in Waiblingen ein. Nur noch kurz durch die untere Stadt, dann genoss man die letzte Rast im VfL Biergarten. Den drohenden Aufstieg zurück auf den Schurwald vor Augen,nahm man die letzte Etappe in Angriff. Noch musste der aufkommende Berufsverkehr bewältigt werden, dann rollte man entspannt von Endersbach nach Strümpfelbach und dort wieder hinein in den Wald. Der anfangs noch bequeme Weg wurde immer schlechter und steiler,aber nach einer weiteren Schiebestrecke erreichte man doch die Höhe. Jetzt war es geschafft. Kaum noch nennenswerte Steigungen waren bis Baltmannsweiler zu bewältigen und nach ca. 80 Tageskilometer ließ man die schöne Radausfahrt in der „Schurwaldhöhe“ ausklingen, denn alle Teilnehmer sind ohne Blessuren wieder zuhause angekommen.wag
Rückblick Wanderfahrt ins Vogtland
Wander- und Kulturfahrt ins Sächsische Vogtland
Eine Reisegesellschaft des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Baltmannsweiler machte sich auf den Weg ins Sächsische Vogtland im Drei-Länder-Eck Thüringen, Sachsen, Bayern an der Grenze zu Tschechien. Der Name Vogtland hat seinen Ursprung im 12. Jahrhundert.Zu Zeiten von Kaiser Friedrich Barbarossa waren die Vögte Ministeriale der Staufer. Dienstmannen, die den Kaiser vertraten, für ihn die Herrschaft ausübten und Recht sprachen. Im Lauf der Zeit stiegen die einzelnen Vögte, die mächtige Burganlagen in Gera, Plauen und Greiz besaßen, als Adelsgeschlecht zu eigenständigen Landesherren auf. Sie gaben der ganzen Region ihren bis heute gebräuchlichen Namen Vogtland.
Am Sonntag ging es zunächst nach Plauen. Die Stadt der Spitze präsentiert sich als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Vogtlandes. Schon vor Jahrhunderten gehörte die Stadt zu den Zentren des Webereihandwerks und der Textilproduktion in Sachsen. Seit dem Ende des 18. Jh. entwickelte sich die Tuchveredlung durch Handstickereien. Eine epochale Weltpremiere war die erstmals maschinell gestickte Spitze von 1881. Die romantischen Weberhäuser, eine denkmalgeschützte Häuserzeile am Mühlgraben wo einst die unreinen Gewerke wie Gerben, Färben, Bleichen und Walken angesiedelt waren und in denen sich jetzt kreative Werkstätten angesiedelt haben, gehören heute einem Verein und konnten so vor dem Abriss bewahrt werden.
Von Plauen aus ging es direkt ins Ferienhotel Mühlleithen, außerhalb von Klingenthal gelegen, von wo aus die Gruppe zu ihren täglichen Exkursionen aufbrach. Nach dem Einchecken im Hotel blieb noch Zeit für eine kleine Strecke auf dem sächsisch-böhmischen Kammweg zum nahe gelegenen Schneckenstein. Nachdem dort im 18. Jh. im Topasfelsen der seltene Edelstein entdeckt wurde, baute man ihn bis zum Beginn des 19. Jh. bergmännisch ab. August der Starke ließ die schönsten der gelben geschliffenen Kristalle im Grünen Gewölbe in Dresden verarbeiten. Dort gehören sie heute zu den Kostbarkeiten. Der verbliebene 23 Meter hohe Schneckenstein-Felsen ist heute ein geschütztes Naturdenkmal.Topasfelsen Schneckenstein
Bevor die Gruppe am Montag zur geplanten Wanderungen aufbrach stand eine Stadtführung in Falkenstein auf dem Programm. Die Stadt wurde durch die Leinenweberei bekannt. Zu Reichtum kam sie nach der Industrialisierung durch die Stickerei. Nach der Wirtschaftskrise 1912 verlor Falkenstein an Bedeutung und es kam der sukzessive Rückgang der Einwohnerzahl.Schlossfelsen in Falkenstein
Der erste Teil der Wanderung, die „Felsentour“ führtevorbei an bizarr geformten Felsklippen. Der zweite Teil führte entlang des Muldenberger Floßgrabensystems. Bis zum Bau der Eisenbahn Ende des 19. Jh. wurde Holz über eigens angelegte Floßgräben bis nach Leipzig geflößt. Teile des alten Grabensystems, das Ende des 16. Jh. errichtet wurde sind heute noch zu sehen.
Es heißt nicht Perlmutt, sondern Perlmutter, da die Flussmuschel die Mutter der Perle ist. Dies lernten die interessierten Zuhörer am Abend bei einem Vortrag über Perlmutter-Verarbeitung. Der Vortrag war eine gute Vorbereitung auf den Besuch des Perlmutter-Museums in Adorf.
Doch vor dem Museumsbesuch ging es am Dienstag in das Gebiet rund um die Talsperre Pöhl, liebevoll „Vogtländisches Meer“ genannt. Die Wanderung führteweit ab der nächsten Straße durch die „Vogtländische Schweiz“, das 2,5 km lange Naturschutzgebiet Steinicht. Steile, bizarre Felswände ragen hier bis zu 70 m hoch auf.
Weiter geht es durch das Triebtal bis zur Mündung in die Elster, die dort überspannt wird von der Elstertalbrücke. Sie ist die kleine Schwester der Göltzschtalbrücke. Beide Brücken wurden zeitgleich gebaut, nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Eisenbahnlinie zwischen Leipzig und Nürnberg entstehen sollte. Die 68 m hohe Elstertalbrücke mit 16 Bögen auf 2 Etagen überspannt 31 Meter. Vom Ufer der Trieb ging es über hohe Stufen steil hinauf auf die Brücke. Beim Gang über die Brücke genossen die Wanderer den Blick aus der Vogelperspektive hinab ins Elstertal. Am Ende der Wanderung lud die „Pfaffenmühle“ zur Rast ein. Frisch gestärkt geht es mit dem Bus weiter nach Adorf.
Das kleine aber feine Perlmutter- und Heimatmuseum in Adorf bietet reichhaltige Informationen zur Flussperlmuschel und der Perlmutter-Verarbeitung.Kustfertigkeiten im Perlmuttermuseum Adorf
Die Flussperlmuschel braucht sauberes, fließendes, kaltes Wasser. Diese Voraussetzungen waren in der Weißen Elster und ihren Zuflüssen gegeben.Die Flussperlmuschel gedieh so prächtig, das die Perlenfischerei zu einem häufig ausgeübten Handwerk wurde. Mit der zunehmenden Industrialisierung und der dadurch zunehmenden Wasserverunreinigung starb sie nahezu aus. Von den ehemals Millionen von Flussperlmuscheln gibt es heute nur noch einen kleinen streng geschützten Restbestand von 80 Muscheln in einem geheimen Bachabschnitt.Die Muscheln sind aber alle schon um die 90 Jahre alt (Durchschnittsalter 120 Jahre). Nun wird versucht, Jungmuscheln im Labor zu züchten um sie dann später auszusetzen. Doch die mikroskopisch kleinen Muscheln brauchen Fische, in deren Kiemen sie sich festsetzen können um von frischem Wasser umspült zu wachsen.Wenn sie dort auf Millimetergröße herangewachsen sind, lassen sie sich fallen um sich im Kiesbett des Baches einzugraben. Die mit dem Projekt der Neuansiedlung befassten Naturschützer sind zuversichtlich, dass dies gelingen könnte, aber bei der langsamen Entwicklung der Muscheln wird dies noch einige Jahre dauern. Ob jemals wieder eine Perle gefunden werden kann, ist fraglich. Die Perle entsteht aus einem Fremdkörper, evtl. ein Sandkorn, das in der Muschel verkapselt wird. Ist die Perle 4 mm groß, ist die Muschel schon mindestens 25 Jahre alt. Im Durchschnitt wächst nur in jeder 3.000sten Muschel eine Perle,aber mit ihrer pastellfarbigen fluoresszierenden Schale ist jede Muschel Rohstoff für die Perlmutterverarbeitung. Zur Verarbeitung von Perlmutter werden natürlich nur abgestorbene Muscheln verwendet, die inzwischen importiert werden.
Am Mittwoch stand eine „Bädertour“im Programm. Erstes Ziel Bad Elster. Die königlichen Anlagen der Stadt waren bis zum Beginn des 20. Jh. als Sommerresidenz Treffpunkt der europäischen Gesellschaft. Zum königlichen Kurhaus und dem historischen Albert-Bad kommt noch das berühmte König Albert Theater, eines der prachtvollsten Hoftheater. Das Königsbad ist durch das kulturell Gebotene das kulturtouristische Zentrum des oberen Vogtlandes.
Weiter geht es nach Bad Brambach. Es ist für seine Radon und kohlensäurehaltigen Quellen bekannt, die in Form von Trink- und Badekuren eingesetzt werden. Das wertvolle Edelgas stärkt Stoffwechsel- und Organfunktionen. Bad Brambach besitzt mit der Wettinquelle die stärkste Radonquelle der Welt.
Prachtstraße in Franzensbad
Zum Schluss noch ein Abstecher ins Nachbarland Tschechien nach Franzensbad. Der Ort ist der kleinste der drei großen böhmischen Kurbäder und gilt als Juwel in dem man in die Bäderatmosphäre der K&K-Zeit eintauchen kann.
Am Heimreisetag gab es noch einen Besuch in der „Erlebniswelt Musikinstrumentenbau“ in Markneukirchen. In einem überaus interessanten Vortrag erzählte eine Geigenbaumeisterin von der Herstellung einer Geige. Es braucht viel Zeit und noch mehr Geduld bis aus einem rohen Stück Holz eine schön klingende Geige wird.
Vor der Heimfahrt war noch einmal Aktivität angesagt.In Europas größtemFelsenlabyrinth, der Luisenburg in Wunsiedel, einem gigantisches Granitsteinmeer im Fichtelgebirge.
Einst fürchtete man das Felsenmeer aus riesigen Granitblöcken mit engen Spalten und Höhlen und betrachtete es mit Angst und Schrecken. Heute erfreuen sich alljährlich tausende Besucher an diesem einmaligen Naturerlebnis.
Es waren wunderschöne erlebnisreiche Tage. Die Gruppe bedankt sich recht herzlich bei den Organisatoren für die gute Vorbereitung und Leitung der Reise.
Tageswanderung über den Hornberg zur Reiterleskapelle
Über den Hornberg zur Reiterleskapelle
Wie in der Kulisse eines Heimatfilms kamen sich die Wanderer der Ortsgruppe Baltmannsweiler vor, als sie von Weilerstoffel über den Oberen Zusenhof zum Hornberg aufstiegen. In den saftigen grünen Wiesen, wo Pflanzen wie das Taubenkropf-Leimkraut oder der Wiesenbocksbart gedeihen, grasten friedlich Kühe. Umrahmt war diese Idylle vom Stuifen, Hornberg und Rechbergle. Aus dem breiten Weg durch die Wiesen wurde bald ein schmaler, steiler Pfad im Wald, der direkt hinauf auf den Hornberg führte. Durch die Lücken in den Bäumen konnte man immer wieder den Blick hinaus zu den stolzen Kaiserbergen, in einer für die Schurwälder ungewohnten Perspektive genießen. Der aussichtsreiche Traufweg führte zum Segelflugplatz zwischen dem Hornberg und dem Steinbühl. Außer den Wanderern waren hier oben auch noch große Schwärme von grünen Rosenkäfern in der Luft und sorgten für ungewollte gymnastische Übungen. Am Flugplatz herrschte trotz der Windstille schon reger Betrieb und so konnten mehrere Starts und Landungen der Segelflugzeuge beobachtet werden. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg war bald der Berggasthof Knörzerhaus am Rand des Kalten Feldes erreicht, der von der Wanderführerin Karin Barden für die Mittagsrast eingeplant war. Hier unter den großen Sonnenschirmen genoss man süßes Nichtstun, Speis und Trank. Aber auch die schönste Rast ist einmal zu Ende und weiter ging es auf der Hochebene. Nachdem man am Franz Keller Haus vorbei war, verschluckte der Wald die Wanderer wieder. Nun ging es über einen steinigen Pfad stetig abwärts und in der Talsohle tauchte die Reiterleskapelle mit der alten Linde auf. Diese Kapelle wurde vermutlich 1714 erbaut und durch ein Erdbeben 1911 schwer beschädigt. Inzwischen sind zur Erhaltung dieses Kleinods mehrere Renovierungen erfolgt. In der Kapelle befindet sich eine Figur des Hl. Leonhard von Limoges, ein Schutzpatron der Pferde. Die prächtige Linde, in deren Schatten sich die Kapelle schmiegt, wurde vermutlich schon um 1600 gepflanzt. Sie sollte in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkriegs gefällt werden, dies wurde zum Glück von beherzten Bürgern verhindert.
Nach kurzer Rast machten sich die Wanderer auf die letzte Etappe. Unterhalb des Stuifens entlang führte der Weg zurück zum Parkplatz in Weilerstoffel. Nun war leider die interessante und abwechslungsreiche Wanderung zu Ende. wag
Wandern und Geschichte
Wanderzwerge on Tour
Am Sonntag, 8. April, waren bei schönstem Frühlingswetter 37 große und kleine Wanderzwerge der Familiengruppe unterwegs, um die Gegend um Gundelsbach zu erkunden. Alle, ob groß oder Klein, genossen endlich die wärmende Sonne; allerdings wurden beim Aufstieg durch die Weinberge auch etliche Schweißtropfen vergossen. Da kam die Verschnaufpause bei der neuen Aussichtsplattform für die Gartenschau nächstes Jahr gerade recht. Zügig gings dann weiter durch den Wald zum Spiel- und Grillplatz „Sieben Brünnele“. Nach ausgiebiger Rast gings dann durch das Gundelsbacher Tal zurück zu den Autos. Einhelliges Fazit zum Schluss: es war wieder einmal schön.