Übers Roßfeld durch die Höllenlöcher zur Hohen Warte

Eine erfreulich große Schar aus der OG Baltmannsweiler folgte dem Ruf zur Herbstwanderung auf die nebelverhangene Alb. Nach dem Start am Gestütshof St. Johann ging es zuerst durch den kühlen, feuchten Wald bis zum Aussichtspunkt „Grüner Fels“. Von einer Aussicht konnte allerdings keine Rede sein, denn die milchige Nebelsuppe löschte alle Konturen im Tal aus. Auf der Hochfläche dagegen zeichnete der lichter werdende Nebel und vereinzelnde Sonnenstrahlen zauberhafte Szenerien in die Landschaft. Bald trat man hinaus auf das weitläufige, kahle Roßfeld, auf dem sich ein Flugplatz, dessen Geländeprofil mehr einem Golfplatz gleicht, befand. Weil jetzt auch noch die Sonne zaghaft zum Vorschein kam, bot sich der Grillplatz zur Mittagsrast an.

Gestärkt machte man sich auf dem weiteren Weg zum nahen „Roßfels“. Da der Nebel sich mehr und mehr auflöste, wurde auch die Sicht besser. Bereits am „Olgafels“ konnte man schon weit ins Land hinaus sehen, von der Achalm bis hinüber zum Hohen Neuffen. Entlang des Flugfelds wanderte man nun in weitem Bogen in Richtung Ermstal. Verschiedene Pilze und Silberdisteln säumten den Weg. Dann kam schon der nächste Aussichtspunkt, der eine völlig neue Perspektive bot. Von hier konnte man Bad Urach und die Ruine Hohenurach erkennen. Über den gegenüberliegenden Höhen zeigte sich die Teck. Nur wenige Schritte, dann tat sich der Schlund der Höllenlöcher auf. Ein steiler, rutschiger Abstieg führte in den von hohen Felswänden begrenzten, dunklen Spalt hinab. Gerade diese schaurig schöne Kulisse motivierte Wolfgang Anderl dazu, auf der Trompete mehrere Stücke zum Besten zu geben. Am tiefsten Punkt der Schlucht erleichterten Leitern den Ausstieg. Wieder im Licht, gelangte man weiter auf bequemen Wegen durch den Wald hinaus auf das Langental, eine sonnige Hochfläche, auf dem sich vor kurzem offensichtlich noch ein großes Getreidefeld befand. Wieder im Wald ging es vorbei an der „Verloren Hütte“ um dann kurz vor den Ziel noch einmal hinauf auf die „Hohe Warte“ zu steigen. Hier, auf 820 Hm, steht ein Turm des Schwäbischen Albvereins. Wer jetzt noch nicht genug hatte, konnte über 125 Stufen den 25m hohen Turm erklimmen und einen 180° Rundblick genießen. Es war neben den Höllenlöchern das zweite Highlight des Tages, auf der von Werner und Rose Ganßloser geplanten und geführten Wanderung. Ein herzliches Dankeschön für diese schöne Rundtour. Wieder zurück auf der Wiese, war es dann nur noch ein Katzensprung bis zum Ausgangspunkt. Der Tag endete mit der Schlusseinkehr in Hengen. wag