Geiststein und Bärenbach – Auftakt nach Maß

Das war ein gelungener Auftakt nach der Corona-Pause. Endlich durften wir Ende Juni wieder eine Gruppenwanderung durchführen. Bei tollem Sommerwetter starteten wir, natürlich unter Berücksichtigung der Corona-Regeln, zur ersten Tageswanderung in diesem Jahr. Wer dachte, die Gegend um Urbach hätte für uns auf dem Schurwald nichts Interessantes zu bieten, sah sich eines Besseren belehrt.

Von Bärenbach aus ging es schnell in den Wald und zügig auf zunächst breiten Wegen, später dann wanderfreundlichen Waldpfaden, bergaufwärts. Bald tauchte mitten im Wald ein stattlicher Felsen auf. Der „Geiststein“ ragt wie eine Kirchenkanzel mehrere Meter in die Höhe. Vor ein paar hundert Jahren versammelte sich hier die Täuferbewegung und hielt hier heimlich ihre Gottesdienste ab und auch heute gibt es hier noch regelmäßig Andachten. Sogar der spätere König Friedrich (der mit unserem Wildpark) soll den Felsen als Jagdkanzel genutzt haben.
Der Geiststein  

Auf teils lauschigen Wegen, angesichts der Wärme wohltuend überwiegend schattig im Wald, ging es zügig weiter aufwärts. Vereinzelt bot ein freier Ausblick Anlass für eine kurze Trinkpause. Über den Felsklingenweg gelangten die Wanderer gemütlich bis zum idyllisch gelegenen Bärenbachsee, einem 1761 für die Scheitholzflößerei angelegten Schwallsee. Noch ein kurzer, knackiger Anstieg, und der Gottliebstein war erreicht, ein passendes Plätzchen für die Mittagsrast.
Mittagsrast beim Gottliebstein

Nach ausgiebiger Pause war es ander Zeit, den Rückweg anzutreten. Die „Depotstraße“ führte uns Richtung Urbach. Ein kurzer Abstecher bot noch die Gelegenheit zu einem Blick auf das Urbacher Erdrutschgebiet, wo vor genau 20 Jahren viele Eigentümer ihre „Gütle“ über Nacht verloren hatten.

Nun ging es durch den Wald wieder hinab zum Bärenbach. So mancher Salamander mag sich da beim Überqueren des Wegs über die zwischenzeitlich ungewohnte große Wandergruppe gewundert haben. Nach einem Schwenk durch das Bärenbachtal mit seinen frischen Wiesen fand eine Wanderung ihren Abschluss, die von Walter wie gewohnt umsichtig und mit „Schmackes“ ausgesucht und geführt wurde.