Blick von der Burg Wäscherschloss zum Hohenstaufen
(Bild: K. Kronberger)
Saftig grüne Wiesen und ein Meer weißer Obstbaumblüten begrüßten die Wanderer des Schwäbischen Albvereins Baltmannsweiler am Ortsrand von Wäschenbeuren. Das war auch der Startpunkt der Wanderung am letzten Sonntag, geführt von Edith und Daniel Pfeiler. Immer das erste Ziel, den Hohenstaufen vor Augen, strebte die Gruppe hinauf zum nahen Wald und tauchte bald in den Schatten der Bäume ein. Am Fuß des Berges angelangt, auf dem einst die Stammburg der Staufer stand, waren wieder Streuobstwiesen zu finden. Hier an den bizarren Felstürmen des Naturschutzgebiets Spielburg gab es dann eine kurze Verschnaufpause und Informationen von Edith über die Entstehung dieses Weißjurafelsen. Dieser ist, wie auch die Kaiserberge, Zeuge der einstigen Abbruchkante der Schwäbischen Alb, die hier vor Millionen von Jahren verlief. Während des weiteren Aufstiegs konnte man die grandiose Aussicht genießen. Nur schade, dass es etwas diesig war. Über den weiteren Weg durch den Wald war bald war das Plateau des Hohenstaufens erreicht. Neben einer Stele zu Ehren der Staufer sind noch die Mauerreste der einstigen Burg zu erkennen. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast mit Einkehr in der dortigen Gaststätte ging es dann wieder an den Abstieg. Das nächste Ziel war die Burg Wäscherschloss. Stetig führte der Weg hinab nach Maitis. Als der Blick in Richtung Schwäbisch Gmünd schweifte, konnte man über den Wäldern Wolken von Blütenstaub erkennen. Kein Wunder, dass es Allergiker an diesem Sonntag schwer hatten. Über blühende Obstwiesen und durchs junge Grün des Waldes war bald das idyllische Beutental erreicht. Hier herrschte im Gegensatz zum Hohenstaufen eine himmlische Ruhe, die durch das Zwitschern der Vögel und das Quaken der Frösche bereichert wurde. Ein kurzer Aufstieg führte zum Platz des Wäscherschlosses, das im Allgemeinen als Wiege der Staufer bezeichnet wird. Vermutlich ist die Burg des Friedrich von Büren, dem ersten Staufer, aber im Bereich des heutigen Wäschenbeurer Wasserturms zu suchen. Diese und eine Fülle von weiteren Informationen zur Geschichte der Burg und Lebensweise der Ritter wurden den Wanderern durch eine Führung im Wäscherschloss vermittelt. Ein besonderer Leckerbissen war dabei die Demonstration der Bekleidung eines Ritters, bis hin zu einem über 20 kg schweren Kettenhemd, Helm und Schwert. In dankenswerterweise hat sich Daniel als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt. Zum Abschluss der Führung konnte noch etwas Met verkostet werden und nach einem kleinen Spaziergang war dann leider dieser schöne und geschichtsträchtige Wandertag wieder zu Ende.
wag