Den Aussichten auf Regenwetter und Gewitter zum Trotz machte sich ein Dutzend Wanderer am letzten Julisonntag auf den Weg nach Machtolsheim.
Kaum waren dort die Wanderschuhe geschnürt, setzte prompt ein leichter Nieselregen ein. Dies schien allerdings nur eine Mahnung von oben gewesen zu sein, denn kaum waren alle Schirme aufgespannt stellte Petrus den Wasserhahn wieder ab. Zügig erklomm die Gruppe den Kuhberg, eine flache Bergkuppe, die nicht von ungefähr als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Die Vielfalt der blühenden Pflanzen, die sich hier auf den Magerrasenhängen entfalteten, begeisterten nicht nur die Fotografen und entschädigten für den etwas beschwerlichen Abstieg. 
Auf dem Kuhberg
Weiter ging es im Wald ein kleines Tal sanft abwärts bis der „Hübsche Stein“ erreicht war, einem historischen Grenzstein. Früher stießen hier die Grafschaft Helfenstein, das Herzogtum Württemberg und die Reichsstadt Ulm aufeinander; heute, nach der Flurbereinigung, markiert der Stein die Grenzen zwischen den Gemeinden Berghülen, Machtolsheim und Bermaringen.
Hübscher Stein
Über einsame Forstwege, mal bergauf, mal bergab, gelangten wir in ein lauschiges und für die Alb typisches Trockental. Gemütlich talaufwärts wandernd, lugte schließlich über dem Talhang die Kirchturmspitze von Merklingen hervor und schnell war der Platz für die Mittagsrast erreicht – eine lauschige Rundbank um den Stamm eines mächtigen Baumes.
Verdiente Mittagsrast
Nun meldete sich doch noch der Wettergott zu Wort. Nach dem Vesper entlud sich eine Regenwolke recht ausgiebig, so dass der Weitermarsch kurze Zeit mit aufgespannten Schirmen erfolgen musste. Auf der Hochfläche und dem freien Feld angekommen, ließ der freie Blick in die Landschaft nichts Gutes ahnen. Schwarze Gewitterwolken am Horizont ließen die Gruppe ihre Schritte auf dem letzten Stück bis zum Parkplatz beschleunigen – und das war gut so, denn kaum saßen alle in den Autos fielen die ersten Tropfen. Verkehrsstörungen bei der Heimfahrt aufgrund der Fahrbahnverhältnisse zeigten: das Unwetter hätte auch uns unterwegs erwischen können – Glück gehabt. So war es eine wunderschöne Wanderung