Auf urigen Pfaden zum Sonnenuntergang auf der Teck

Endlich konnte die erste Wanderung der Ortsgruppe Baltmannsweiler dieses Jahr stattfinden. Nur mit kleiner Gruppe und unter Berücksichtigung der Coronavorschriften wurde sie erlaubt.
Unser Ziel: die Burg Teck.
Am Start: 6 Wanderer, die sich auf dem Forscherweg aufmachten, um in Plochingen den Rest der Gruppe zu treffen.
Gemeinsam ging es weiter Richtung Notzingen, wo wir neben einem Erdbeerstand unsere erste Pause einlegten. Ein paar edle Spender gaben eine Runde der süßen Früchte aus, sie waren im Nu verspeist und gaben uns die nötige Energie weiter zu marschieren.
Landschaftlich sehr abwechslungsreich, durch längst verblühte Bärlauchwälder, deren Knoblauchduft noch voll in der Luft lag und an schönen Kornfeldern vorbei, erreichten wir Kirchheim.
Mit unterschiedlichem Treibstoff wurden hier unsere Flüssigkeitsspeicher aufgefüllt. Nachdem wir auch Dettingen hinter uns gelassen hatten, ging es zum sehr schweißtreibenden Anstieg.
Zuerst durch Wiesen, gesäumt von Kirschbäumen, die „pratzelt“ voll hingen und später über den Ho Chi Minh-Pfad zum Parkplatz Hörnle. Dort warteten Marcel und Heinz mit unserem Übernachtungsgepäck im Kofferraum. So bepackt wurde auch der letzte Anstieg gemeistert.
Der Rundumblick von der Aussichtskanzel der Burg ließ mit den dunkel heranziehenden Wolken erahnen, dass ein Gewitter im Anmarsch war. Was für ein Glück, jetzt gemütlich in der Burggaststätte bei guten Speisen sitzen zu können.
Sogar die Jugend am Nebentisch war begeistert, als unser Wolfgang seine Trompete ertönen ließ und mit ihren Klängen den ganzen Raum erfüllte.
Nach dem Gewitter hatte kein Mensch mehr damit gerechnet, noch einen richtig schönen Sonnenuntergang erleben zu dürfen – wir wurden belohnt – traumhaft! Das dazu spendierte Schnäpsle tat sein Übriges.
Nur ganz wenige Übernachtungsgäste waren am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrüh im Burghof, um dort die Stille mit dem Blick in die Weite zu genießen. Die drei Kaiserberge präsentierten sich im Osten und das geübte Auge konnte sogar die Schurwaldwindräder im Westen erkennen.
Na ja, ganz so still war es nicht: die vielen Bienen im Lindenbaum stritten sich mit den Vögeln um die erste Stimme – einfach herrlich.
Nach dem Frühstück , gut gestärkt, machten wir uns auf den Rückweg.
Der Gewitterregen hatte die Wiesen getränkt und die Meinung der Wanderer über eine feuchte Wadenkühlung ging weit auseinander. Unsere Wege waren uns jetzt bereits vertraut und im lebendigen Städtchen Kirchheim machten wir wieder Rast.
Purer Zufall trieb einige Wanderer in die Martinskirche, wo sie in den Genuss ungewöhnlicher Orgeltöne kamen: „Über sieben Brücken musst du gehn“ Wieviele Brücken lagen jetzt hinter uns, ganz sicher gehört die älteste Bogenbrücke Kirchheims dazu.
Auf dem Weg nach Plochingen waren dunkle Wolken unsere ständigen Begleiter . Nach einer weiteren Rast im Biergarten, blieben vier Unentwegte übrig, die den letzten Streckenabschnitt in Angriff nahmen. Ohne nass zu werden erreichten sie das Ziel: Juhu! Geschafft!
Allen Mitwanderern ein herzliches Dankeschön für ihren Beitrag zu diesem harmonischen Miteinander.
Ganz besonders möchten wir unserer Wanderführerin, Ingrid Le Corre, Danke sagen, dass sie ihre tolle Idee in die Tat umgesetzt und uns damit eine solch schöne Tour beschert hat.
Edith Pfeiler