Rückblick: Da wo dr Besa hängt am 01.02.19

Da wo dr Besa hängt

Der letzte Freitag war kalt und nass. Aber nach dem Motto. „Geits au ebbes scheeners, als bei dem Wedder im Besa hogga“ war die OG Baltmannsweiler unterwegs. Mit dem Bus fuhr  man zu „Burks Schlemmerbesen“, einem Aussiedlerhof am Beilberg oberhalb Gemmrigheim. Sogleich stürmten einige die Lokalität, aber man wäre nicht der Schwäbische Albverein, wenn man vorher keine Wanderung macht. Ein großer Teil der Teilnehmer brach deshalb unter Führung der Organisatoren Christa und Ewald Mürdter zu einem längeren Spaziergang auf. Über Wiesen und Felder erreicht man bald ein Wäldchen, wo der Pfad entlang eines idyllischen Bachlaufs leicht nach oben führte. Als man aus dem Wald heraustrat, tauchten plötzlich, für viele unerwartet, die Gemäuer des stattlichen Schlosses Liebenstein auf. Das Schloss wurde im Mittelalter um 1200 durch die Herren von Liebenstein erbaut und gelangte letztlich 1982 in den Besitz von Neckarwestheim. 1840 war Eduard Mörike auf dem Schloss zu Besuch. Heute beherbergt es ein Hotel mit Restaurant. Durch das große Torhaus erreichte man einen Platz, von dem aus die Anlage in ihrer ganzen Pracht und Größe überschaut werden konnte.

Kurze Rast im Hof von Schloss Liebenstein (Foto W. Groß)

Einzig die in der Ferne aufsteigende Wasserdampfwolke des AKW erinnerte daran, dass man sich im 21.Jarhundert befand. Der Aufenthalt ließ nur eine kurze Erkundung der Anlage zu, denn noch mehr lockte die warme Besenstube und man machte sich auf den Rückweg. Die Füße wurden langsam schwer, aber nicht vor Müdigkeit, sondern weil sich durch die aufgeweichten Wege große Erdbatzen an den Schuhsohlen bildeten. Inzwischen war auch noch Nebel vom nahen Neckar her aufgestiegen.

Im Nebel bei Gemmrigheim

Die Landschaft verschmolz mit dem Himmel und eine Orientierung wurde immer schwieriger. Da aber unter den Wanderern auch Mitglieder der OG Gemmrigheim waren, gelangte man zielsicher zurück zum Schlemmerbesen. Bald waren alle mit Getränken versorgt  das üppige und schmackhafte Buffet ließ keine Wünsche offen. Viel zu schnell verging die Zeit bei Wein, Gesang und erheiternden Darbietungen. Der Abschied nahte und die Wirtsleute Burk, die zudem auch verwandtschaftliche Verbindungen nach Hohengehren haben, ließen es sich nicht nehmen,  ihren Gästen noch das Besenlied vorzutragen. Alle waren sich einig, dass man wiederkommen wird.      wag